Kiezspaziergang durch Neu-Hohenschönhausen mit Bezirksbürgermeister Martin Schaefer

Am 18. Juli 2024 organisierte das Bezirksamt Lichtenberg einen Kiezspaziergang durch Neu-Hohenschönhausen, an dem auch Bezirksbürgermeister Martin Schaefer teilnahm. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamtes sowie Freier Träger berichteten an den Stationen des Spaziergangs über aktuelle Entwicklungen und zukünftige Planungen.

Beim „Brunnen der Jugend“ neben dem Kino CineMotion begann der Kiezspaziergang.

Für das Projekt „Urbanes Zentrum Neu-Hohenschönhausen“ – die Flächen links und rechts der Falkenberger Chaussee rund um das Kino CineMotion – hat ein städtebaulicher Wettbewerb stattgefunden. Nach einem Verkehrsgutachten des Bezirksamtes müssen die Konzepte angepasst werden. Für die meisten Flächen muss erst noch Baurecht geschaffen werden. Aber auch für den „Würfelbau“ aus DDR-Zeiten neben dem Kino findet sich aktuell weder ein öffentlicher noch ein privater Bauherr für Wohnungsbau, obwohl für diese Fläche bereits Baurecht besteht.

Dieses Gebäude gegenüber dem Kino CineMotion könnte abgerissen werden, damit neue Wohnungen entstehen.

Für das vom Bezirksamt geplante Kultur- und Bildungszentrum (KUBIZ) fehlt die Finanzierung, sodass nicht mit einer Umsetzung gerechnet werden kann. Die dafür vorgesehene Fläche will das Bezirksamt trotzdem für zukünftige Projekte vorhalten. Eventuell bietet sich dadurch eine Ausweichfläche für den Circus Cabuwazi, wenn an seinem derzeitigen Standort Bauarbeiten beginnen sollten. Niemand traute sich, Prognosen abzugeben, wann die Bauarbeiten starten werden. Uns steht weiterhin ein langjähriger Planungsprozess bevor.

Modell der Planungen aus der Schaustelle „Neues Urbanes Zentrum Neu-Hohenschönhausen“ beim Circus Cabuwazi
Dieser Plan des Projektes „Urbanes Zentrum Neu-Hohenschönhausen“ ist ebenfalls in der Schaustelle zu sehen.

Auch der Circus Cabuwazi war eine Station des Spaziergangs. Hier wurden die Angebote für Kinder- und Jugendliche erläutert und das Engagement, Kinder in 14 Flüchtlingsunterkünften zu besuchen und mit Sport und Spiel zu beschäftigen.

Eine Vertreterin der Howoge berichtete nahe der Baustelle an der Falkenberger Chaussee über den Neubau einer Integrierten Sekundarschule (ISS) am Breiten Luch für 725 Schülerinnen und Schüler. Der Neubau wird planmäßig ab dem Schuljahr 2025/26 genutzt werden können. Die neue Schule startet bereits ein Jahr vorher am Standort Allee der Kosmonauten und wird nach einem Jahr umziehen.

Neubau einer neuen Schule – ISS am Breiten Luch

Hinter dem Kino Cinemotion entsteht eine sogenannte „Drehscheibe“ zur Übergangsnutzung für zu sanierende Schulen. Wenn eine Schule komplett saniert werden muss, kann während der Bauarbeiten zu diesem Standort ausgewichen werden.

Im Januar 2025 werden die ersten Mieterinnen und Mieter und wieder der Edeka-Lebensmittelmarkt neben der Kirche zu Wartenberg einziehen. Dort entstehen 139 Wohnungen. In der Tiefgarage sind 55 Stellplätze für die Bewohner vorgesehen und weitere 22 Stellplätze für die Edeka-Kunden.

Martin Schaefer hat Howoge und Gewobag gebeten, ihre Kundenzentren auch zu besetzen. Die Mitarbeiterin der Howoge verwies darauf, dass Termine im Kundenzentrum vereinbart werden können. Die Termine seien dann besser vorbereitet. Offene Sprechstunden wird es nicht mehr geben. Sie kündigte für die Howoge eine Mieter-App an, mit der Anliegen ggf. direkt erledigt werden können.

Die Howoge-Vertreterin verteidigte das digitale Portal zur Vermietung ggü. Kritik, dass ältere Menschen große Hürden zur Teilnahme haben. Die große Zahl der Bewerbungen sei nicht anders bewältigbar. Man solle sich bei Bedarf Unterstützung bei der Wohnungssuche holen.

Die Wand der Fritz-Reuter-Oberschule entlang der Falkenberger Chaussee wurde von Jugendlichen von Unkraut befreit – im Rahmen der Abarbeitung von Sozialstunden, die wegen Graffiti-Vergehen verhängt wurden. Die Wand wurde dann von einem Graffiti-Künstler gestaltet – in der Hoffnung, dass von dessen Unterschrift andere Sprayer von der Wand ferngehalten werden. Damit wurde das ursprüngliche Konzept verworfen, die Wand von Kletterpflanzen bewachsen zu lassen. Die Wand wurde extra so gebaut, dass Kletterpflanzen daran Halt finden. Als Grundlage für das großflächige Graffiti war dies eine Herausforderung.

Graffiti an der Außenwand der Fritz-Reuter-Oberschule

Der Kiezspaziergang endete im BENN-Büro Hohenschönhausen Nord („Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften“) in der Warnitzer Straße 14. Es wurde über das Programm und über Angebote für die Nachbarschaft informiert. An dem Tag liefen gerade die Vorbereitungen für ein Open Air Kino für alle. Gezeigt wurde der Film „Die unendliche Geschichte“. Die BENN-Büros haben jeweils 30.000 EUR zur Verfügung, um Wünsche von Nachbarn zu erfüllen, z. B. Hochbeete anzulegen oder Feiern auszurichten. Ohne nennenswerte bürokratische Hürden können dort Mittel beantragt werden.