Hohenschönhausen
Bürgerverein schreibt offenen Brief an Kai Wegner
Mit einem offenen Brief hat sich der Vorstand des Bürgervereins Hohenschönhausen e.V. an den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, gewandt. Anlass des Schreibens sind Pläne des Senats, von berlinweit 16 neuen Unterkünften für Flüchtlinge drei in Hohenschönhausen zu errichten, wo sich bereits acht Flüchtlingsunterkünfte befinden. Der Bürgerverein beklagt, dass Probleme durch unzureichende Infrastruktur in Hohenschönhausen dadurch weiter verschärft werden. Er fordert eine gleichmäßigere Verteilung der Flüchtlinge über Berlin oder spürbare Investitionen für neue und bereits vorhandene Einwohner. Der ortskundige Bürgerverein bietet sich als Gesprächspartner für den Senat an, um nach Lösungen für die vielfältigen Probleme zu suchen.
Die Vorsitzenden des Bürgervereins Hohenschönhausen Karsten Dietrich und Regina Schmidt äußern sich zu den Beweggründen für den Versand des offenen Briefes wie folgt.
Karsten Dietrich: „Möglicherweise ist dem Senat nicht bewusst, wie unterversorgt Hohenschönhausen mit Schulen, Kitas, Ärzten, Sport-, Freizeit- und Kulturangeboten sowie mit der ÖPNV-Anbindung ist. Wenn es nicht gelingt, die Geflüchteten gleichmäßiger über Berlin zu verteilen, müssen die Rahmenbedingungen der neuen Standorte für Unterkünfte verbessert werden.“
Regina Schmidt: „Der Senat muss sich endlich glaubhaft für die Probleme, die er mit seinen Entscheidungen schafft, auch interessieren und mit uns gemeinsam Lösungen suchen. Andernfalls werden extremistischen Positionen Tür und Tor geöffnet.“
Anlage: „Offener Brief des Bürgervereins Hohenschönhausen zu fehlender Infrastruktur“ an den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner; 26.07.2024